

Siddhartha Gautama
Geschichte des Buddha
Die
Wochentage



Menschen, die Dinge so sehen, wie sie
sind und aus der Unwissenheit darüber „erwachen“, nennt
man Buddha. Deshalb gab es vor und nach dem historischen
Buddha, dem Prinzen Siddharta Gautma, andere Buddhas.
Doch nur die Lehren des historischen Buddha wurden
verbreitet, er setzte das „Rad
der Lehre“ in Bewegung.




Lauf nicht der Vergangenheit nach
und verliere dich nicht in der Zukunft.
Die Vergangenheit ist nicht mehr.
Die Zukunft ist noch nicht gekommen.
Das Leben ist hier und jetzt.

Siddhartha Gautama
(Der
Buddha)

Siddhartha,
der ursprüngliche Name, den er von seinen Eltern
erhielt, bedeutet „der sein/das Ziel erreicht hat“ oder
„der erfüllte Wunsch“. Siddhartha Gautama ist die
Sanskrit-Form des Namens. In Pali lautet er
Siddhattha Gotama. Inzwischen weiß man zwar, dass
Pali nicht die Sprache der ältesten überlieferten Texte
des Buddhismus ist, sondern Sanskrit. Gautama
bzw. Gotama bedeutet „Anführer der Herde“ oder
auch „größter Stier“, er war aber auch vergleichbar mit
unseren Familiennamen – seine Zugehörigkeit zur
Gautama-Sippe, deren Angehörige alle so angeredet werden
konnten.
Neben der Bezeichnung als Buddha – der „Erwachte“ –
wurden Siddhartha Gautama auch andere Ehrennamen
verliehen, darunter Tathagata, „der So-Dahingelangte“
und Shakyamuni, „der Weise (aus dem Volk) der Shakya“).

Buddha wurde in Nordindien geboren. Nach
langer Suche erkannte er in tiefer Meditation das Wesen
des Geistes und wurde erleuchtet. Danach lehrte Buddha
45 Jahre lang in der damaligen nordindischen Hochkultur.
Der Buddhismus ist Hauptreligion in mehreren
ostasiatischen Ländern und spricht Menschen an, die sich
selbständig und durch die eigene Erfahrung entwickeln.
Seit den siebziger Jahren überzeugen und begeistern
Buddhas Einsichten eine stark wachsende Zahl von
modernen westlichen Menschen.

Geburt des Prinzen Siddhartha
Es war kurz vor dem
Vollmondtag im Mai, da beschloss die Fürstin Maya, die
Reise in ihr Elternhaus anzutreten, um dort ihr Kind zur
Welt zu bringen, wie es der Brauch war. Der Fürst
Suddhodana selbst half, alles für die Reise
vorzubereiten, denn er freute sich schon sehr auf sein
erstes Kind. Aber die Reisegesellschaft hatte erst einen
Teil des Weges zurückgelegt, da musste die Fürstin eine
Rast einlegen und sie tat das unter den Salabäumen in
der Ortschaft Lumbini.

Kurze Zeit
später, am Tage des Vollmondes
im Monat Vesak, im
Jahre
560 v.
Chr., wurde der Buddha im Lumbini Park,
an der Grenze
zwischen Kapilavaddhu und Dhevadaha
geboren,
80 Jahre vor dem buddhistischen
Kalenderbeginn. Direkt nach
seiner Geburt ging er sieben Schritte, und eine
Lotosblüte erblühte bei jedem Schritt unter seinen
Füßen. Er sagte, er sei der erste der Welt. Der Vater
freute sich sehr, als seine Frau mit einem Sohn in den
Palast von Kapilavasthu zurückkehrte. Der Prinz wurde
Siddhartha genannt. Er wuchs im Palast auf und hatte
alles um ein äußerst angenehmes Leben zu führen, die
feinsten Speisen, die prächtigsten Kleider, Musik, Tanz
und Unterhaltung.

Der Einsiedler

Als
der Einsiedler Kaladevila das Kind besuchte, erschien
der Prinz auf wundersamer Weise über dem Kopf des
Einsiedlers. König Suddhodana, sein Vater, und alle
anderen Sakyas verbeugten sich vor dem jungen Siddharta.

Die Jugend des
Prinzen
Prinz
Siddhattha zeigte sein Geschick beim Bogenschießen,
indem er einen Bogen zur Hand nahm, den niemand seit
Menschengedenken aufheben geschweige denn spannen
konnte. Wegen seiner hervorragenden Stärke wurde er als
Welt-Herrscher gepriesen.

Aber er lernte auch, was er als
künftiger Herrscher einmal brauchen würde, wie man ein
Land regiert und wie man eine Armee anführt. Schon in
jungen Jahren wurde er mit der Prinzessin Yasodhara
verheiratet. Einige Jahre später bekamen sie einen Sohn
mit Namen Rahula. Nun, da der Prinz erwachsen war,
machte er Ausfahrten in die Umgebung des Palastes, um
das Leben in der Stadt kennen zu lernen.

Drei Ausfahrten
Bei
drei Ausfahrten aus dem Palast begegnete ihm nicht nur
das bunte und fröhliche Treiben, sondern jedes Mal
erschütterte ihn eine besondere Begegnung. Das
erste Mal sah er einen alten Mann, der gebückt auf
seinem Stock nur mühevoll vorankam und der Prinz war
sehr betroffen, als ihm sein Wagenlenker Shanna vor
Augen hielt, dass alle Menschen, also auch der Prinz,
eines Tages alt und schwach würden.

Bei
der zweiten Ausfahrt war es der Anblick einer
leidenden, von Schmerzen gepeinigten kranken Frau, die
den Prinzen erschütterte und Shanna machte ihm wiederum
klar, dass Krankheit das Lebensglück eines Menschen
auslöschen kann. Bei
der dritten Ausfahrt beobachtete der Prinz, wie ein
Leichnam zur Verbrennung gebracht wurde und er erkannte,
dass der Tod jedes Menschenleben früher oder später
unausweichlich beendet.

Hauslosigkeit und
Leben als Wandermönch
Siddhartha war nun 29 Jahre alt und war angesichts des
allgegenwärtigen Leidens in der Welt in tiefe Gedanken
versunken. Er beschloss, den Palast und die Familie zu
verlassen, um als wandernder Asket und Einsiedler
herumzuziehen. Er nahm sich vor, einen Weg zu finden,
der zur Überwindung von Kummer, Sorgen und Leid führt,
da ihm das Leben ansonsten sinnlos erschien. Aber
welchen Belehrungen er auch zuhörte, wie sehr er seinen
Körper abzuhärten versuchte, durch Hunger und
Entbehrungen, er kam seinem Ziel nicht näher.

Sechs
Jahre lang praktizierte Prinz Siddhattha, der zukünftige
Buddha, Selbst-Kasteiung bis er sehr dünn wurde, und
seine Knochen aus der Haut hervorstachen. Doch seine
Enthaltsamkeit ließ ihn nicht aufgeben. Als er einem Lied lauschte, das der Gott Indra für ihn
spielte, dachte er an ein Saiteninstrument und erkannte
den Mittleren Weg.
Er begann wieder etwas zu essen,
badete im Fluss und setzte sich unter einen Baum, um zu
meditieren.

Die Verführung


Die
drei Töchter des Mara, des Königs des Bösen, versuchten,
den Buddha zu faszinieren und zu verführen. Aber ihre
Anstrengung war vergebens.

Die
Erleuchtung
Nach längerer Zeit der
konzentrierten Meditation
am Ufer des
Neranjara- Flusses in Uruvela (heute bei Bodh Gaya)
unter einem Baum, der heute als Bodhi- Baum, Baum der
Weisheit, verehrt wird,
gelang es ihm aus allen
falschen Vorstellungen und Illusionen zu erwachen.
In
der Morgen-Dämmerung des Vollmond-Tages im Monat Vesak,
im Jahre
525 v. Chr.,
45
Jahre vor dem buddhistischen Kalenderbeginn,
erkannte der Buddha
während seiner Erleuchtung die vier edlen Wahrheiten:
das Leiden, der Grund des Leidens, die Aufhebung des
Leidens und der Weg, der zur Aufhebung des Leidens
führt.

Obwohl ihm klar war, dass
so eine Erfahrung nur schwer zu vermitteln ist, wollte
er es dennoch versuchen, auch anderen Menschen zu
helfen, diesen Weg der Befreiung einzuschlagen und er
beschloss seine Erfahrung und Erkenntnisse allen zu
lehren, die dafür Verständnis aufbrachten.

Buddha verkündet die Lehre
Er ging in den
Isipatana- Wald
(Gazellenhain) von Isipatana, bei Benares und fand dort
die fünf Asketen, die lange Zeit gemeinsam mit ihm in
der Waldeinsamkeit die Wahrheit gesucht hatten. Er
wusste, dass ihr bisheriges Bemühen eine gute
Voraussetzung war, um seine Lehre zu verstehen.

Er hielt seine erste
Lehrrede, in der er die VIER EDLEN WAHRHEITEN
verkündete:
„Das Leben ist beherrscht
von Kummer, Sorge und Leid, deren Ursachen müssen
erkannt und ergründet werden. Mit der Beseitigung der
Ursachen können Kummer, Sorgen und Leid überwunden
werden“. Diese Überwindung erfolgt durch das
entschlossene Beschreiten des mittleren Weges, den EDLEN
ACHTFACHEN PFAD.

Am Ende dieser Lehrrede
erreichte ein Asket, namens Anjakontanja, die erste
Stufe auf dem Weg der Verwirklichung des Nirvana (sodapanna,
„Der in dem Strom Eingetretene“). Es war der Beweis,
dass der Buddha die vollkommene Erleuchtung wirklich
erlangte, dass er Menschen lehren konnte, was er erkannt
hat und dass Menschen seiner Lehre nachahmen können.

Makha Bucha
Der Ursprung des Festes
Makha-Bucha geht zurück auf ein spontanes
Treffen von 1250 Mönchen. Sie alle hatten unabhängig
voneinander entschieden, den Buddha aufzusuchen, der zu
jener Zeit im Bambushain (Weluwan-Wald) nahe Rājagriha (Rajagriha
im historischen Königreich
Magadha) lebte.

Am
Makha Bucha gab der Buddha die Ovada Patimokkha an die
anwesenden 1250 Mönche: Nicht zu töten, nur Gutes zu
tun, seinen Geist zu reinigen:
Das ist die Lehre des Buddha.
Der Legende nach nutzte der
Buddha außerdem im letzten Jahr seines Lebens den
Makha-Vollmondtag, um zu verkünden, dass er innerhalb
von drei Monaten sterben werde.
Makha Bucha
Der Name ist zusammengesetzt aus Makha (Pali:
Name des dritten Mondmonats) und Bucha (Pali: verehren;
auch: „Puja“), Makha Bucha ist also ein Tag zur
Verehrung des Buddha und seiner Lehre am Vollmondtag des
dritten Monats. Es ist das erste wichtige Fest im buddhistischen Jahr.
Im ganzen Land begeben sich Gläubige zu den Tempeln.
Sowohl die Mönche
als auch die Gläubigen tragen die Dreifachen Opfergaben:
eine brennende Kerze, drei brennende Räucherstäbchen und
einen Blumenkranz oder eine frische Blüte.
Sie umrunden
nach Einbruch der Dunkelheit mit einer Kerzenprozession
dreimal das Hauptgebäude ihres Wats.

Zum Makha-Bucha-Tag am 3. März 2007 wurde auf dem
Sanam Luang in
Bangkok eine Lesung aller 84.000 Kapitel des
thailändischen
Tripitaka abgehalten. Ein weiterer Anlass war
der 80. Geburtstag von König
Bhumibol Adulyadej in diesem Jahr. Die Lesung
aus den 45 Büchern der über 100 Jahre alten
thailändischen Tripitaka wurde sieben Tage und Nächte
lang nonstop von thailändischen Mönchen und Laien
vorgetragen. Der Vortag war der erste dieser Art in der
800-jährigen Geschichte des
Buddhismus in Thailand. Er sollte dem ganzen
Land „enorme religiöse Verdienste“ bringen

Tod und Parinirvana
Der
Buddha wanderte 45 Jahre lang in Nordindien umher, um
die Lehre (Dharma) zu verkünden. Er gründete den
Mönchsorden, damit seine Anhänger ohne Ablenkung und in
guter Gemeinschaft die Lehre verstehen und praktizieren
konnten (Sangha). Auf Ersuchen seiner Ziehmutter
Mahapajapati Gotami gründete er auch einen Orden für
Frauen (Nonnenorden), obwohl ihm klar war, dass das bei
den Zeitgenossen auf völliges Unverständnis und auf
Ablehnung stoßen musste.

Unmissverständlich erklährte
er, dass natürlich auch Frauen in gleicher Weise zu
Erkenntnis und Erwachen und zur Verwirklichung der
Buddhaschaft fähig waren. Im achtzigsten Lebensjahr, als
der Buddha wahrnahm, dass sein Leben zu Ende ging,
ermutigte er die Mönche, Nonnen, Laienanhänger und
Laienanhängerinnen die dreifache Gemeinde (Sangha), mit
großem Eifer auf dem Weg vorwärts zu streben und die
Lehre (Dharma) als Lehrer zu nehmen.

Visakha Bucha (Vollmondtag im Mai)
Das Fest stammt ursprünglich aus der Tradition des
Theravada-Buddhismus
und wird heute von den Buddhisten in aller Welt als der
wichtigste gemeinsame Feiertag begangen.
Man feiert ihn am 15. Tag des zunehmenden Mondes im
sechsten Mondkalender-Monat (meistens im Mai.

Es
wird die Geburt Buddhas, seine Erleuchtung unter einem Bodhibaum und das er nach seinem Tod ins Nirvana
eingegangen ist, gefeiert.
Die UNO hat am 26.Mai 2002 den Tag „Vesak“ in die Liste
der Weltfeiertage
aufgenommen, um dem buddhistischen Beitrag zur
Weltkultur Würde zu verleihen.



Seine letzten Worte waren
"Alles was zusammengefügt ist, ist vergänglich.
Arbeitet
mit Eifer an eure eigene Erlösung".

Die Urne des Buddha, kurz vor
der Einäscherung.
Nachdem er 45
Jahre lang für das Wohlergehen der Menschen gepredigt
hatte, ging der Buddha am Vollmondtag im Mai des Jahres
480 v. Chr. in das Nirvana ein.
An diesem Tag
verschied der Buddha im Sala Garten in Kusinara,der
erste Tag des buddhistischen Kalenders.

Wochentage


Der Traditionsbewusste Thai ordnet den verschiedenen
Wochentage jeweils eine Farbe und eine Buddhafigur zu.
Dies kommt aus der Annahme zustande, dass einige
Ereignisse im Leben des Buddha an bestimmten Tagen der
Woche stattfanden.
Sonntag
Der
Buddha steht achtsam, die rechte Hand über die linke
auf
den Oberschenkel plaziert. Seine Augen sind geöffnet.
Tagesfarbe: ROT
Montag
Der
Buddha steht, eine Hand oder beide Hände in Brusthöhe.
Die Handflächen nach aussen zur Abwendung von Übel.
Tagesfarbe: GELB
Dienstag
Der
Buddha ist hier liegend dargestellt. Sein linker Arm
liegt den
Körper entlang. Der rechte Arm dient als Kopfkissen.
Tagesfarbe: PINK
Mittwoch

Der
Mittwoch Buddha steht hier mit einer Almosenschale.
Der
Mittwochabend Buddha sitzend mit Affe und Elefant.
Tagesfarbe: GRÜN/HELLGRÜN
Donnerstag
Der
Buddha sitzt in der Meditations-Haltung: beide Hände
liegen l
ocker in seinem Schoß, die Handflächen zeigen nach oben.
Tagesfarbe: ORANGE
Freitag
Der
Buddha steht hier in der nachdenklichen Haltung, beide
Hände
liegen gekreuzt an der Brust, die linke Hand über der
rechten.
Tagesfarbe: BLAU
Samstag
Der
Buddha sitzt in der Meditations-Haltung. Über ihm
spreizt der
König der Nagas seine Haube, um Ihn vor dem Regen zu
schützen.
Tagesfarbe: PURPUR


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